Die intelligente Vernetzung von Produktionseinheiten über das Internet, kurz Industrie 4.0, ist derzeit ein Thema der Stunde. Aus der Digitalisierung ihrer Produktion erwachsen der Fertigungsindustrie bislang ungeahnte Möglichkeiten. Potenziale, die die Logistikbranche schon heute realisiert: Physische Objekte mit digitalen, begleitenden Informationen vernetzen, damit Transparenz schaffen und Geschäftsprozesse optimieren.

Die Idee des 3D-Drucks ist eines der in der Logistikbranche derzeit am heißesten diskutierten Themen. 3D-Druck ist im Prinzip ein Schweiß- und Schmelzverfahren. Das Metall als Rohstoff wird dabei als Pulver mit einem Laser oder Elektronenstrahl Schicht für Schicht verschweißt. Vom Schichtenmodell leitet sich auch der gebräuchliche englische Begriff „additive layer manufacturing“, zu Deutsch additive Fertigung, ab.

Für Unternehmen der Fertigungsindustrie bedeutet 3D-Druck einen wahren Quantensprung: Bauteile lassen sich aus einem Stück herstellen, Einzelteile, ganze Produktionsschritte und damit Werkzeugkosten fallen weg. Dies schlägt sich in der Logistik in Form weniger komplexer Supply Chains nieder.

Der weltweite Markt für 3D-Druck wächst jährlich rasant um rund 30 Prozent. Bis 2020 werden dadurch, so schätzen Branchenexperten, zwischen zwei und fünf Prozent der Transporte auf der Handelsroute Asien-Europa wegfallen. Auch das Transportvolumen von Fertigprodukten und Bauteilen kann zurückgehen. Was auf den ersten Blick wie eine Hiobsbotschaft für die Logistikbranche klingt, birgt immense Potenziale, wenn es den Logistikdienstleistern gelingt, sich intelligent in die Wertschöpfungsketten der Industrie einzuklinken. Hierzu werden derzeit erste Geschäftsmodelle entwickelt. Sie reichen vom Transport von Metall in Pulverform bis zu Parallelstrategien für 3D-Druck und traditionelle Ersatzteillogistik.

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